Der Frankfurter Maler und Graphiker Georg Heck gehört zu den vielseitigsten Künstlern seiner Generation. Sein Werk und seine Biographie stehen zudem gleichsam exemplarisch für das 20. Jahrhundert mit seinen tiefgreifenden Veränderungen.
Nach einer Lehre als Kunstschmied ausgebildet an der Frankfurter Städelschule und Meisterschüler von Max Beckmann, errang Heck um 1930 erste Erfolge. Während der Diktatur des Nationalsozialismus als „entartet“ verfemt, verlor er durch Ausbombung 1944 nahezu sein gesamtes Frühwerk. Dennoch wagte er im Frankfurt der Nachkriegszeit den Neubeginn. So war er unter anderem 1953 Gründungsmitglied der Frankfurter Sezession sowie 1976 an der Konstitution der Ausstellungsgemeinschaft Frankfurter Kreis beteiligt.
Trotz vieler Schicksalsschläge entwickelte Georg Heck ein Werk von großer Eigenständigkeit. In seinem Nachkriegswerk fand er über Gattungs- und Stilgrenzen hinweg zu einer beeindruckenden Gestaltungskraft zwischen Figuration und Abstraktion. Insbesondere im Medium des Holzschnittes schuf er kraftvolle Meisterwerke.
Die umfassende Retrospektive im Museum Giersch der Goethe-Universität veranschaulicht anhand von 150 Gemälden, Graphiken und Originaldruckstöcken die Bedeutung dieses Künstlers.
Vertiefen Sie sich darüber hinaus hier auch online in Leben und Werk Georg Hecks. Viele biographische Details, Kurztexte zu ausgewählten Themen, Bilder und Filme lassen den heute weitgehend vergessenen Künstler und sein Œuvre lebendig werden.