Andreas Egersdörfer

Andreas Egersdörfer: Strasse, 1906, Öl auf Leinwand, Städtische Kunstsammlung, Kulturamt Frankfurt am Main, Inv. Nr. E-0069,
Foto: Axel Schneider
*28. September 1866 in Nürnberg
†2. Oktober 1946 in Frankfurt a. M.
Als Georg Heck 1923/24 an die Städelschule kam, studierte er zunächst bei Andreas Egersdörfer, der seit 1902 die Klasse für Landschaftsmalerei leitete. Zuvor hatte Egersdörfer von 1880 bis 1882 die Kunstgewerbeschule München besucht, dann bis 1885 an der dortigen Akademie der Bildenden Künste studiert. Seine Lehrer waren der Landschaftsmaler Karl Raupp und der historistische Maler Gabriel von Hackl; daneben hatte er Privatunterricht bei Joseph Wenglein.
Wie dieser beschäftigte sich Egersdörfer in seinen Gemälden (hauptsächlich in Öl, aber auch Pastell) vorwiegend mit Motiven aus seiner heimatlichen Umgebung: Ansichten der Rhön oder anderer Berglandschaften, oftmals in abendlicher Stimmung, sowie Stadtansichten des alten Frankfurt. Auch Seestücke, inspiriert durch niederländische Maler voriger Jahrhunderte, finden sich in seinem Werk, für das eine koloristische Feinheit charakteristisch ist.
An der Städelschule war er als Lehrer bekannt, der bei seinen Schülern eine genaue Beobachtungsgabe förderte. Damit mag er für das andauernde Interesse Hecks an Landschaftsthemen prägend gewesen sein.
Zeitweise leitete Egersdörfer kommissarisch auch die Klasse für figürliche Malerei, die ab 1907 von Emil Gies übernommen wurde. Heck wechselte bereits nach kurzer Zeit aus der Landschaftsmalerei-Klasse Egersdörfers zu Gies. Hier setzte er sich insbesondere mit Porträts auseinander und erlernte unterschiedliche graphische Techniken.