*12. Februar 1884 in Leipzig †27. Dezember 1950 in New York
Max Beckmann war als Lehrer prägend für Georg Heck: Vier Jahre, von 1928 bis 1932, verbrachte Heck in der Meisterklasse des bereits berühmten Künstlers, der damals schon über ein Jahrzehnt in der Stadt am Main lebte. Beckmann war 1915, mitten im Ersten Weltkrieg, nach Frankfurt gekommen, nachdem er sich zu Beginn des Krieges freiwillig zum Sanitätsdienst gemeldet hatte. Ein Nervenzusammenbruch ließ ihn Zuflucht bei seinem Freund aus der Weimarer Studienzeit, dem Frankfurter Maler Ugi Battenberg, suchen.
Damals konnte Beckmann bereits auf eine gewisse Karriere zurückblicken, war Mitbegründer der Freien Secession in Berlin und malte in einem spätimpressionistischen Stil. Die Kriegserfahrung, die, wie er selbst es ausdrückte, seiner Kunst „zu fressen“ gab, hatte seine Malweise grundlegend verändert. In der Folge entwickelte Beckmann den für ihn typischen, von kantigen Konturen und flächigen Formen bestimmten Stil.
In erster Ehe mit der Sängerin Minna Tube verheiratet, lernte er 1924 seine zweite Frau kennen. Erstmals traf er die damals 20-jährige Mathilde von Kaulbach, genannt Quappi, in Wien im Haus der Familie seiner späteren Schülerin und Freundin Quappis Marie-Louise von Motesiczky.
Bereits im März 1933 entließen die Nationalsozialisten Beckmann aus seiner Lehrtätigkeit. In der Folge wurde er von der Nazi-Propaganda unter die meist geschmähten Künstler gezählt und als „entartet“ verfemt. Von Frankfurt trieb es ihn zunächst nach Berlin, 1937 dann nach Amsterdam. Seinen Plan, in die USA zu emigrieren, konnte er erst 1947 realisieren. Dort lehrte er an verschiedenen Hochschulen, zuletzt in New York, wo er 1950 an einem Herzinfarkt plötzlich verstarb.
Direktor Wichert hat mich dann zu Beckmann gebracht. Beckmann hat mich tief beeindruckt. Besonders das Räumliche und das Figürliche, wie er das so aufteilt im Raum, wie er die Figuren bearbeitet, seine Lichtflächen, die Spektrumflächen, die wunderbare Blütenpracht. Ich war froh, als dieser gepreßte Kampf in mir selbst bei ihm eine Lockerung erfuhr.