Kat. 012 Carla Brill: Kopf Georg Heck,1970/71, Gips, Historisches Museum Frankfurt, Inv. Nr. X.2009.4915, Foto: Horst Ziegenfusz
*27. Dezember 1906 in Frankfurt a. M. †31. August 1994 in Frankfurt a. M.
Carla Brill trat 1924 im Alter von 18 Jahren in die Vorklasse der Frankfurter Kunstgewerbeschule ein und besuchte anschließend die Klasse für Freie Kunst von Johann Vincenz Cissarz – ebenso wie Georg Heck, der seit 1925 bei Cissarz lernte. Wie dieser wechselte sie anschließend in die Beckmann-Klasse, wo sie allerdings nur kurz blieb, denn bereits 1928 zog es sie zur weiteren Ausbildung nach Berlin.
In der Hauptstadt wandte sich Brill ab 1932 der Bildhauerei zu und studierte bei Edwin Scharff und Wilhelm Gerstel, dessen Meisterschülerin sie zwischen 1939 und 1941 war. Nach einem Romaufenthalt 1942/43 musste sie 1944 erleben, dass ihr Atelier mit den meisten ihrer Arbeiten zerstört wurde – ein Schicksalsschlag, der auch Georg Heck nicht erspart blieb.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Brill wieder nach Frankfurt, wo sie zunächst als Kostümbildnerin am Theater arbeitete. Ein wichtiges Werk ihrer späten Schaffenszeit ist die Bildnisbüste, die sie von Georg Heck anfertigte. Brill arbeitete ab 1968 an diesem Porträt Hecks und stellte die Gipsbüste 1971 im Steinernen Haus aus.