Arthur Fauser
*26. Mai 1911 in Kollnau/Baden
†21. September 1990 in Frankfurt a. M.
Arthur Fauser verbrachte seine Kindheit und Jugend in Reutlingen. Fast eine Generation jünger als Georg Heck, lernte er diesen wahrscheinlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg kennen, als die beiden sich gemeinsam für den Aufbau einer neuen Kunst nach dem Zusammenbruch einsetzten.
Fauser, der zunächst eine Banklehre absolvierte, arbeitete zwischen 1929 und 1932 als Gebrauchsgraphiker, später gemeinsam mit seinem Freund HAP Grieshaber auch als Berater in diesem Bereich. Da er sich schon früh für soziale Gerechtigkeit und gegen den Faschismus engagierte – sein literarisches Debüt gab er in Locarno mit einer Komödie über Mussolini –, war er den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge und erhielt bereits 1933 Ausstellungsverbot. Dies hinderte ihn nicht daran, sich weiter im antifaschistischen Widerstand zu engagieren. 1937 siedelte er von Reutlingen nach Berlin über und gründete dort das Kabarett Die Dachluke, das nach nur zehn Aufführungen verboten wurde. 1939 war er kurz in Frankfurt am Main ansässig, dann zwischen 1940 und 1945 als Soldat an der Westfront und in Finnland in einer Strafkompanie eingesetzt. Die Schrecken des Krieges und des faschistischen Regimes verarbeitete er in beeindruckenden Bildern.
Nach dem Krieg nahm Fauser seine Tätigkeit als Dramaturg wieder auf. Er arbeitete an der Rhein-Mainischen Landesbühne in Frankfurt sowie bis 1952 als Autor für den Hessischen Rundfunk. Ab 1953 widmete er sich ausschließlich der bildenden Kunst. Zudem gehörte er, wie auch Georg Heck, zu den (Gründungs-)Mitgliedern der Neuen Darmstädter Sezession sowie der Gruppe Junge Kunst und der Frankfurter Sezession.