Kunstraub von Heck-Holzschnitten
Der Kulturkreis Georg Heck e. V. übergab der Goethe-Universität Frankfurt 2006 als Teil einer Dauerleihgabe sieben Holzschnitte des Künstlers Georg Heck, die dieser in den 1950er- und 1960er-Jahren angefertigt hatte. Sie wurden in einem Seitenflügel des ersten Obergeschosses des sogenannten Casino-Gebäudes ausgestellt. Bei dreien der Motive handelte es sich um Farbvariationen des gleichen Druckstocks, zu zwei weiteren der Holzschnitte existieren ebenfalls Varianten.
Alle sieben Graphiken von Georg Heck wurden in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 2011 entwendet, lediglich die zum Teil erheblich beschädigten Rahmen verblieben vor Ort. Beim morgendlichen Wachrundgang wurde der Diebstahl bemerkt und der Polizei gemeldet. Bis heute ist unklar, wie und von wem der Raub durchgeführt wurde. Bei den gestohlenen Holzschnitten handelt es sich um Unikate oder Abzüge in Kleinstauflagen. Sollten sie auf dem Kunstmarkt angeboten werden, gab der Vorstandsvorsitzende des leihgebenden Kulturkreises Klaus-Ludwig Schulz zu bedenken, würde dieser Umstand den Weiterverkauf erheblich erschweren.
Die Kunstwerke hatte man erst im Jahr zuvor restauriert, denn sie waren während der Studierendenproteste Ende 2009 Opfer von Vandalismus geworden. Da ein Großteil des Frühwerkes von Georg Heck durch die Folgen von Diktatur und Krieg verloren gegangen ist, ist es umso bedauerlicher, dass die Öffentlichkeit mit diesem Diebstahl nun um weitere seiner Werke beraubt ist.