Louise Rösler

Kat. 076
Louise Rösler: Karneval, 1957, Öl auf Leinwand, Privatbesitz
*8. Oktober 1907 in Berlin
†25. Juni 1993 in Hamburg
Ihre Kindheit verbrachte Louise Rösler in Berlin und Weimar; im Jahr 1923 besuchte sie die Privatkunstschule Hans Hofmann in München. Ab 1924/25 studierte sie für etwa zwei Jahre bei Karl Hofer an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst Berlin.
Mehrere Studienreisen führten Rösler in den Jahren 1927 und 1928 unter anderem nach Paris, Südfrankreich, Spanien und Italien. 1932 kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie sich an Ausstellungen der Berliner Sezession und der Akademie der Künste beteiligte.
Mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten hatte Rösler ab 1933 unter Restriktionen zu leiden und wurde in der Folge aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen. Im selben Jahr heiratete sie den Maler Walter Kröhnke. Kriegsbedingt verlor die Künstlerin 1943 nicht nur ihr Atelier, sondern auch den Großteil ihrer Werke. Zusammen mit ihrer Tochter Anka (geboren 1940) wurde sie nach Königstein im Taunus evakuiert; ihr Mann war ab 1944 in Russland vermisst.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, ab 1946, konnte Rösler sich an mehreren Ausstellungen beteiligen und auch erste Einzelausstellungen realisieren. 1953 gehörte sie als einzige Frau zu den Gründungsmitgliedern der Frankfurter Sezession. Georg Heck zählte ebenfalls zu den Mitgliedern der ersten Stunde und beteiligte sich, wie Rösler, an allen Jahresausstellungen der Sezession. Beide kannten sich aber wohl bereits vorher von Ausstellungsaktivitäten etwa in der Frankfurter Zimmergalerie Franck.
Im Jahr 1959 kehrte Rösler endgültig nach Berlin zurück; 1991 ging sie schließlich nach Hamburg, wo ihre Tochter lebte.