Thomas Zach

Kat. 078
Thomas Zach: Die schwarzen Bäume, 1960, Öl auf Hartfaser, Privatbesitz
*4. Dezember 1922 in Muttischen bei Zlabings/Südmähren
†23. März 2016 in Frankfurt a. M.
Thomas Zach, eine Generation jünger als Georg Heck, nahm erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges eine künstlerische Ausbildung auf. Zuvor war er 1941 zum Militär einberufen worden und in englische Kriegsgefangenschaft geraten.
Von 1947 bis 1954 studierte Zach an der Städelschule (Staatliche Hochschule für Bildende Künste) bei Franz Karl Delavilla und Ferdinand Lammeyer, dessen Meisterschüler er war. Während seines Studiums wurde er unter anderem mit dem Internationalen Akademiepreis der Stadt Mailand ausgezeichnet und war 1950 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Ab 1954 folgten Aufträge zur Wandgestaltung in öffentlichen Bauten sowie zahlreiche Ausstellungsaktivitäten. Im selben Jahr wurde Zach Mitglied der Frankfurter Sezession und beteiligte sich erstmals an deren Jahresausstellung im Frankfurter Kunstverein. Spätestens hier muss er Georg Heck begegnet sein, der zu den Gründungsmitgliedern der Sezession gehörte. Im Katalog zur letzten Jahresausstellung wird Zach allerdings nicht mehr als Mitglied geführt.
1966, ein Jahr nach Heck, wurde Zach mit dem Studienfahrtenpreis der Heussenstamm-Stiftung ausgezeichnet. Bis in die 1980er-Jahre war er als Kunstlehrer sowie als Zeichner für die Frankfurter Allgemeine Zeitung tätig.
Spätestens 1976 hatten Zach und Heck wieder engeren Kontakt, als beide Mitbegründer des Frankfurter Kreises waren. Zach stellte bis zu ihrer Auflösung 1990 mit der Künstlergruppe aus. Im selben Jahr begann er, sich mit plastischen Arbeiten zu beschäftigen, wobei seine bevorzugten Materialien Beton und Bronze waren.